Evolutionäre Ästhetik erklärt!
Schönheit und Ästhetik liegen offenbar nicht im Auge des Betrachters und das Empfinden dieser optischen Reize scheint determiniert, zumindest ist das der Tenor vieler Wissenschaftler.
Ist Schönheit biologisch festgelegt?
Warum ist der männliche Pfau mit einem imposanten Gefieder ausgestattet, obwohl es ihm einen individuellen Überlebensnachteil einbringen kann (Geringere Beweglichkeit, weniger Tarnung usw.)?
Es ist derselbe Grund, warum der männliche Körper am Attraktivsten ist, wenn er in V-Form gebaut ist, der übrigens sogar der Goldene Schnitt von 1.618 zugrunde liegt…
…und Frauen eben eher wie eine Sanduhr mit harmonischen aber nicht extremen Rundungen exakt an den richtigen Stellen sein müssen, um Anziehung auszulösen.
Bei männlichen Gesichtern punktet ein markantes Kinn, ausgeprägte Wangenknochen und schmale Lippen, weil dies auf Testosteron hinweist. Bei Frauen sind es weiche Gesichtszüge, volle Lippen, weil das wiederum auf Östrogen hindeutet. Hinzu kommt bei Frauen noch das bekannte Kindchenschema, was mit Unschuld und der Erwartung von Fruchtbarkeit assoziiert wird.
Wissenswert: warum Östrogenüberschuss bei Männern ein Problem ist…
Soziale Voreingenommenheit berechtigt?
Der große Vorteil, den Männer in puncto Anziehung haben, ist, dass Frauen eher bereit sind beim Äußeren Abstriche zu Gunsten von maskulinen Charaktereigenschaften zu machen als Männer bei Frauen tun.
Unser Tipp: wie man genau das als Mann „simulieren“ kann und damit auf das Radar von schöneren Frauen kommt als bisher, darauf geht übrigens das „Potenzbuch für Männer“ ein…
Äußerliche Ästhetik hat auch einen erheblichen sozialen Bezug, nämlich dahingehend, wie schöne Männer, Frauen und auch Kinder behandelt werden. Man hat zahlreiche Versuche gemacht:
- Hübsche Kinder werden in der Schule besser benotet,
- Attraktive Erwachsene bekommen in Notsituationen mehr Hilfe,
- Stereotypisch schöne Menschen erhalten geringere Strafen vor Gericht,
- Die Durchschnittsgehälter physisch ästhetischer Menschen sind höher.
Außerdem: Männer mit einer schönen Frau an der Seite werden von Dritten als hochwertiger und erfolgreicher betrachtet – was keine Überraschung ist, denn in 9 von 10 Fällen sind sie es ja auch.
Sollten wir diese „Oberflächlichkeit“ bekämpfen oder anerkennen?
Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen „was für eine klaffende Ungerechtigkeit, ich bin garantiert nicht so, ich bin da völlig unvoreingenommen“. Vielleicht aber ist es besser, die Biologie (Lehre des Lebens) anzuerkennen und seine Schlüsse daraus zu ziehen.
Schönheit ergibt biologisch Sinn
Äußerliche Ästhetik (und auch die Bewertung dieser) hat ganz klar einen biologischen Sinn, eine evolutionäre Grundlage also. Hier ein Auszug aus der Wiki-Seite:
„Ein Kriterium für die Auswahl sind nach der Gute-Gene-Hypothese die Gesundheit und die Fruchtbarkeit. Eine hohe Fruchtbarkeit zu erkennen, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Akt überhaupt Nachkommen hervorbringt, eine gute Gesundheit spricht dafür, dass der Partner keine oder weniger schädliche Mutationen aufweist, die diese beeinträchtigen, und zudem auch kräftig genug ist, um mit Parasiten (d.i. Krankheiten) fertigzuwerden.“
Übrigens hat man auch hier viele Studien durchgeführt, die bei der Bewertung von Schönheit immer wieder dasselbe zutage tragen – hier z. B. bei der beliebten Methode des Morphings, also dem Übereinanderlegen von verschiedenen Gesichtern:
Ganz ehrlich: hier sieht jeder sofort, dass 8, 9, 10 vorne liegen müssen, weil sie eben gewisse Schlüsselreize verkörpern – und dies ist eine Bewertung die zeitlos ist, das heißt, sie wird wahrscheinlich über 10tausende von Jahren identisch aussehen.
Erfahren Sie hier warum hoher Status mehr Anziehung bedeutet…
Männer werden verstärkt metaphysisch bewertet…
Bei Männern wie angedeutet lässt sich evolutionäre Ästhetik relativieren. So können metaphysische Eigenschaften bsd. bei langfristigen Beziehungen die Oberhand gewinnen:
Macht, Einfluss, sozialer Erfolg, finanzieller Erfolg usw. – all das bringt Frauen in den Augen von Männern offenbar wenig bis gar nichts. Männer sehen allen voran die Schönheit der Frau, d.h. ihre physischen Proportionen.
Artikeltipp: auftreten wie ein Alphamann…
Evolutionäre Ästhetik – Das Fazit
Jeder von uns der seinerseits gesund ist, hat ganz offensichtlich ein eingebautes Empfinden für Ästhetik, gegen das er nicht viel machen kann.
Forscher gehen sogar davon aus, dass dieses Empfinden nicht nur Partnerfragen betrifft, sondern auch die Architektur: vielleicht stimmen Sie zu, dass eine Häuserzeile aus der Gründerzeit oder auch ein altes Fachwerkhaus eine ganz andere Wirkung haben als ein kommunistischer Plattenbau bzw. moderner Glasbau oder Denkmal.
Design scheint ohne Frage ein Mittel der natürlichen Ordnung zu sein, um Gesundes oder eben Krankes (für das Leben Hochwertiges vs. Minderwertiges) zu verkörpern bzw. zu unterscheiden.
Quellen: Wikipedia, psychologytoday.com